Sinon Der Held

!!! NEU NEU NEU: Sinon der Held !!!

CoCon-Verlag, ISBN 978-3-86314-360-2, 331 Seiten, 14,80 €

Wie konnten die Trojaner nur auf diesen billigen Trick mit dem Pferd hereinfallen? Dies war nur durch die geniale Überredungskunst eines einzigen Mannes möglich: Sinon.

Mit einer gehörigen Prise historischer Ironie schildert Sinon die wahre Version der Ilias: Odysseus wird alsgroßkotziger Blender entlarvt, Paris entpuppt sich als naives Weichei und Kassandra als sex- und selbstsüchtige Irre.

Statt Zeus, Apollo und Aphrodite begleiten ihn der Phrasendrescher Naxos, der klamme Spion Tsipras und Imbissbuden-Besitzer Wang auf dem langen Weg zum Heldentum.

Der von der Weltliteratur als Verräter abgestempelte Held entzaubert den Mythos von Troja und erzählt von den Wirren des Krieges, von Wahrheit und Lüge, von Schuld und Ehre, von Leidenschaft und unerfüllten Träumen.

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Hier die Rezension aus dem Kulturteil des Main-Echos vom 27.2.2018:

Die immerwährende Rebellion

Literatur: Michael Seiterle erzählt in „Sinon der Held“ griechische Geschichte neu – Einer der produktivsten Autoren im Mainviereck

Er ist einer der produktivsten Autoren im Mainviereck, der 1977 in Köln geborene und in Aschaffenburg lebende Michael Seiterle – und mit seinem nun im Hanauer CoCon Verlag veröffentlichten Roman „Sinon der Held“ beweis der hauptberufliche Geschäftsführer des Tourismusverbands Spessart-Mainland, dass er auch einer der vielseitigsten ist.

Was macht einen Mensch zum Helden? Eine Frage, die uns im Medienzeitalter tagtäglich auf sehr unterschiedliche Weise beantwortet wird: Wir sehen in den Fernsehnachrichten die Aufnahmen der Namenlosen, die im syrischen Ost-Ghouta unter Bombenteppichen begraben werden und wir erleben die Tränen eines jungen Amerikaners, der dem von einem Amoklauf verursachten Tod seines Freundes den nachträglichen Sinn für eine friedlichere Zukunft zu geben versucht. In unserem Verständnis sehen wir hier Opfer – tatsächlich aber sind das die Menschen, due uns zeigen, welch Wert unser Leben hat.

Michael Seiterle hat in Lyrik und Prosa gerne einen Hang zum Humoresken, zeigt sich in „Sinon der Held“ aber überraschender und dankenswerter Weise sehr einfühlsam in die Gedankenwelt eines Mannes, der scheinbar keine Chance hat, eben die aber zu nutzen versucht – und eben diese Einfühlsamtkeit berührt einen bei der Lektüre.

Den durchaus hätte sich der Autor in seiner erstmals im Herbst veröffentlichten Interpretation des trojanischen Krieges aus den griechischen Heldensagen auch in rein komödiantischer Weise dem Thema nähern können – was sicherlich den Lesegenuss nicht geschmälert hätte: Michael Seiterle hat in vorangegangenen Veröffentlichungen – zum Teil mit Mitgliedern des von ihm geleiteten Vereins zur Förderung der Dichtung am Untermain – bewiesen, dass er die Fähigkeit besitzt, Komödie und Drama nahezu deckungsgleich zu bringen. Seiterles erster Roman unterscheidet sich allerdings insofern von seinen anderen Werken, als Sinon sich seiner ganzen Tragik bewusst ist – und sein Witz keine achselzuckende Resignation, sondern die steille Rebellion gegen das scheinbar Unausweichliche ist.

Was zu allen Zeiten die Helden des Alltags ausmacht: Und so ist Sinon auch nicht in der Vergangenheit verortet, er ist ein höchst gegenwärtiger Mensch, der endlich den Mut findet zu erzählen, dass die Helden der griechischen Mytholgoie doch sehr fehlbare Charaktere waren und sich auf Kosten jendes Mannes Sinon verewigten, der tatsächlich den Trojanern die Geschichte eines scheinbar harmlosen Pferdes aufschwatzte und amit den Untergang Trojas einläutete.

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